Verwaltung & Nebenbetriebe

Soziale Dienste

Die Zahlen der Sozialhilfe entwickeln sich äusserst positiv. Die Sozialhilfequote sank in den letzten fünf Jahren von 4,5 % auf 2,8 %. Kantonal reduzierte sich die Quote im gleichen Zeitraum von 2,2 % auf 2,0 %.

SOZIALHILFE (WIRTSCHAFTLICHE HILFE)

Unterstützung

2021

2022

Anzahl Unterstützungsfälle Stand 31.12.

160

 149

Anzahl unterstützte Personen Stand 31.12.

259

 229

Anzahl Unterstützungsfälle ganzes Jahr

226

 216

Anzahl unterstützte Personen ganzes Jahr

361

 342

Abgewiesene Unterstützungsgesuche

41

 42
     

Nettoaufwendungen Schweizer

980’054.25

 376’620.97

Nettoaufwendungen Ausländer

708’491.66

 608’117.38

Nettoaufwendungen Flüchtlinge und Asylsuchende/VA > 5/7 Jahre

543’545.17

 563’458.79

Nettoaufwand

2’232’091.10

 1’548’197.14


Gegenüber dem Voranschlag (CHF 2‘400‘000.00) ergibt sich ein deutlicher Minderaufwand von CHF 851’802.86. Entgegen sämtlicher Prognosen führte die Corona-Pandemie auch im Jahr 2022 zu keiner Zunahme bei den Sozialhilfefällen. Im Gegenteil verhalf die gute Wirtschaftslage nochmals zu einer Abnahme bei den Unterstützungsfällen. Hinzu kamen ausserordentlich hohe Rückerstattungen aus dem Sozialversicherungsbereich, weshalb die Ausgaben für die finanzielle Sozialhilfe einen langjährigen Tiefststand erreichen.

Asylbewerber und vorläufig aufgenommene Personen, die sich seit mehr als 7 Jahren in der Schweiz aufhalten, sowie anerkannte Flüchtlinge, die sich seit mehr als 5 Jahren in der Schweiz aufhalten, erhalten die normale Sozialhilfeunterstützung. Diese Kosten gehen zulasten der Stadt Rorschach. Obwohl die Pauschalentschädigungen des Bundes (siehe Asylwesen) für weitere Personen ausgelaufen sind, konnten die Ausgaben dank der guten Gesamtentwicklung  stabilisiert werden.

ASYLWESEN

 

2021

2022

Anzahl Unterstützungsfälle Stand 31. Dezember

36

44

Anzahl unterstützte Personen Stand 31. Dezember

54

90

Anzahl Unterstützungsfälle ganzes Jahr

62

66

Anzahl unterstützte Personen ganzes Jahr

87

119

Nettobelastung Asylsuchende

98’913.60

96’510.00

Nettoaufwendungen vorläufig aufgenommene Ausländer

17’480.31

16’449.71

Nettoaufwendungen Schutzstatus S (Ukraine)

0.00

123’554.87

Nettoaufwendungen Flüchtlinge

– 23’325.56

4’136.94

Ausserordentliche Nachzahlungen

– 154’112.75

– 299’623.55

Nettoaufwand

– 42’947.75

 – 58’972.03


Asylbewerber, vorläufig aufgenommene Personen sowie Personen mit dem Schutzstatus S, die sich seit weniger als 7 Jahren in der Schweiz aufhalten, haben einen reduzierten Anspruch auf Sozialhilfe. Anerkannte Flüchtlinge erhalten die ordentlichen Sozialhilfeansätze. Der Bund erstattet den überwiegenden Anteil dieser Ausgaben mittels Pauschalentschädigungen an die Kantone und Gemeinden zurück. Gegenüber dem Voranschlag (CHF 160‘800.00) ergibt sich auch im Asylwesen ein Minderaufwand von CHF 219’772.03. Für einen Teil der unterstützten Personen ist die Pauschalentschädigung ausgelaufen (siehe Sozialhilfe), womit die Unterstützungsleistung vollumfänglich durch die Stadt Rorschach finanziert werden muss. Ebenso konnten geflüchtete Personen in den Arbeitsmarkt vermittelt werden. Hinzugekommen sind die geflüchteten Personen aus der Ukraine. Als Gemeinde mit überdurchschnittlich starker Belastung im Asylwesen erhielt die Stadt Rorschach wie bereits in den Vorjahren eine ausserordentliche Nachzahlung aus den Mitteln des Bundes.

ALIMENTENBEVORSCHUSSUNG / -INKASSO

 

2021

2022

Anzahl Fälle ganzes Jahr

62

63

Anzahl Kinder ganzes Jahr

84

86

Nettobelastung

296’279.66

 334’949.47


Stabilen Fallzahlen stehen rückläufige Einnahmen beim Inkasso entgegen, weshalb gegenüber dem Voranschlag (Fr. 261’500.00) ein deutlicher Mehraufwand zu verzeichnen ist.

QUARTIERKOORDINATION

Beratungen

2021

2022

im Bereich Finanzen

174

 157

(davon Unterstützung im Rahmen der Corona-Hilfe)

(23)

 

im persönlichen Bereich

269

 478

im Lese- und Schreibbüro

404

 500

Anzahl Begrüssungs- und Informationsgespräche

106

 130

Anzahl Nutzungen des QuartierTreffs

157

 276


Die Quartierkoordination gehört als Bereich Beratung und Prävention zu den Sozialen Diensten der Stadt Rorschach. Das Büro der Quartierkoordination bietet kostenlose Beratungen und Informationen für alle Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt. Neben der Unterstützung im Lese- und Schreibbüro bietet die Quartierkoordination auch Begrüssungs- und Informationsgespräche für Personen, die aus dem Ausland nach Rorschach ziehen, an.

Der QuartierTreff feierte in diesem Jahr bereits das 10-Jahre-Jubiläum. Er wird als Begegnungsort mit regelmässigen Angeboten wie dem Frauencafé, dem Quartiercafé oder dem Frühförderangebot „ElKi – Wir spielen Deutsch!“ geschätzt. Mit dem abendlichen Gesprächskarussell als neuem Treffpunkt für alle konnte ein neues Gefäss geschaffen werden, um auch vermehrt Männer und berufstätige Personen zu adressieren.

Neben den Regelangeboten konnten im vergangenen Jahr verschiedene Präventionsprojekte realisiert werden. Während den Aktionstagen gegen Rassismus fand mit der HEKS Beratungsstelle gegen Rassismus und Diskriminierung ein Erfahrungsaustausch zum Thema Alltagsrassismus statt.

Im Workshop mit dem Steueramt Rorschach konnte Wissen im Ausfüllen der Steuererklärung erworben werden. Im Medien-Grundlagenkurs wurden den Teilnehmenden digitale Grundkenntnisse zur Computer- und Handynutzung vermittelt.

Aufgrund der hohen Nachfrage im Vorjahr wurde ein weiterer Schwimmkurs mit Fokus „Sicherheit im Wasser“ angeboten. Für die Geflüchteten aus der Ukraine wurde eine Stadtführung organisiert, um ihnen Rorschach als Stadt näher zu bringen.