Schule

Zielsetzungen des Schulrates

Der Schulrat steuert die langfristige Entwicklung in diesen sieben Entwicklungsfeldern. Im Jahresbericht erstatten die zuständigen Mitglieder des Schulrates, was und welche Aktivitäten in den einzelnen Handlungsfeldern in Angriff genommen wurden.

Zusätzlich müssen sich der Schulrat und die Geschäftsleitung mit einer weiteren anspruchsvollen Herausforderung auseinandersetzen: Der Kanton ist nicht in der Lage, Kinder mit sehr besonderen Bedürfnissen einen Platz in einer Sonderschule zur Verfügung zu stellen. Die Sonderschulen in unserem Einzugsbereich operieren seit längerem an der Kapazitätsgrenze.

LEGISLATURZIEL A: SCHULE ALS ATTRAKTIVE ARBEITGEBERIN

Mit dem Legislaturziel A „Als Schule eine attraktive Arbeitgeberin sein“ hat der Schulrat eine wichtige Priorität gesetzt. Mit zwei Teilzielen sollen Massnahmen und Entwicklungen angestossen werden, welche die bisherigen Bestrebungen unterstützen. Damit soll dem drohenden Fachkräftemangel entgegen gewirkt wie auch den zunehmenden Herausforderungen von Lehrpersonen in der alltäglichen Arbeit aktiv begegnet werden. Ziel ist es, ein Konzept Gesundheitsförderung mit konkreten Massnahmen zu erarbeiten unter Einbezug aller relevanten Akteuren. Aktuell werden in Kooperation mit einer Fachperson und einer Arbeitsgruppe von Lehrpersonen Themen gesammelt und vorbereitet. Im Frühling 2023 steht eine Befragung aller Lehrpersonen an. Ergänzend wird die Thematik Personalgewinnung und -erhalt forciert.

LEGISLATURZIEL B: FAMILIENSYSTEME ALS GELINGENSFAKTOR

Die Familiensysteme unserer Schüler/-innen bilden einen wesentlichen Gelingensfaktor für die Arbeit in der Schule. Wir wollen diese aktiv nutzen und fördern.

Dieses Legislaturziel verfolgt den Ansatz, die Zusammenarbeit mit den Familien zu stärken. Der Schulrat und die Schule Rorschach sind überzeugt, dass der Erfolg einer gelungenen Schulzeit für das Kind besser ist, wenn die Eltern im guten Austausch mit der Schule sind.

Damit die gesteckten Ziele professionell umgesetzt werden können, gilt es, die richtigen Akteure an den Tisch zu bekommen.

Teilziel 1: Evaluation Tagesstrukturen

Die Tagesstrukturen als Bestandteil des Förderangebots werden optimiert und bedarfsgerecht weiterentwickelt.

Die Tagesstrukturen in den Schulkreisen Mühletobel und Pestalozzi bestehen seit drei Jahren. Zur Weiterentwicklung des Angebotes gilt es in erster Linie im Jahr 2023 den aktuellen Stand zu evaluieren und insbesondere die Zufriedenheit der Eltern mit dem bestehenden Angebot abzuklären. Diese Standortbestimmung soll der Leiterin der Tagesstrukturen zusammen mit ihrem Team aufzeigen, in welchen Bereichen Optimierungen notwendig sind.

Der Bedarf an Plätzen in den Tagesstrukturen ist weiterhin sehr hoch. Daher wird die Eröffnung im August des dritten Standorts «Halde» ein wichtiger Schritt sein.

Teilziel 2: Fremdevaluation für die Weiterentwicklung der Frühförderung

In ihrem Alltag erleben die Kindergärtnerinnen die Arbeit der Spielgruppenleiterinnen als wertvoll. Dabei zeigt sich z. B., dass der Ablösungsprozess der Kinder besser gelingt und viele Kinder bereits von der Förderung von grundlegenden Kompetenzen profitieren konnten. Zusätzlich erhalten die Lehrpersonen bereits wertvolle Rückmeldungen zu den angehenden Kindergartenkindern.

Dennoch ist die Situation anspruchsvoll. Aus diesem Grunde gilt es genau hinzuschauen, auf welchem Stand das Konzept Frühförderung sich befindet. Ein weiterer Ansatz, den die Arbeitsgruppe verfolgen möchte, ist ein Vergleich, wie andere Städte den Frühförderbereich gestalten.

Teilziel 3: Mitverantwortung der Eltern fördern und unterstützen

Wie kann man die Eltern noch mehr oder besser einbinden? Es soll eine Einladung sein, die Eltern zu mehr Partizipation aufzufordern. Die Herausforderung ist, wie man besser an die Eltern herankommt. Die bestehenden Netzwerke der Eltern sind eine gute Basis. Mit der Kommunikation über Pupil ist bereits ein erster Schritt getan, trotzdem erreicht man nicht alle. Darum ist allen Beteiligten der Arbeitsgruppe bewusst, dass mit der Auseinandersetzung zu diesem Thema ein grösseres Projekt im Raum steht. Eine mögliche Unterstützung ist die Quartierkoordination, welche sehr gut vernetzt ist und als Plattform unterstützend wirken kann. Ebenso könnten die Elternräte und der neugeschaffene Beirat beigezogen werden. Mit niederschwelligen Angeboten soll die Nähe der Eltern zur Schule gefördert werden.

LEGISLATURZIEL C: SCHULQUALITÄT, AUFSICHTSPRÜFUNG

Die Abteilung Aufsicht und Schulqualität des Amtes für Volksschule (AVS) nahm aufsichtsrechtliche Überprüfungen vor in der Schule der Stadt Rorschach. Nebst der Prüfung der Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen sowie der korrekten Umsetzung der untergeordneten Verordnungen, Reglemente und Weisungen durch die zuständigen Organe standen folgende Bereiche schwerpunktmässig im Fokus der Aufsicht: Personal-rechtliche Angelegenheiten, Stundenpläne, lokales Qualitätskonzept mit ausgewählten Qualitätsteilbereichen.

Der umfassende Bericht über die Aufsichtsprüfung in den Bereichen Schulordnung, besondere Unterrichtsveranstaltungen, Beförderungen, lokales Qualitätskonzept, Stundenpläne, Personalmanagement, Beurteilung und personalrechtliche Belange zeigen ein überaus positives Bild über die geprüften Themen. Der Verantwortliche des AVS schreibt zusammenfassend: «Die geprüften Bereiche vor Ort entsprechen weitestgehend den rechtlichen Vorgaben. Detaillierte Angaben zu den Prüfbereichen mit allfälligen Empfehlungen und Massnahmen finden sich im Bericht. Die Analysen der Dokumente und die Kontakte mit dem Schulratspräsidenten, den Schulleitungen und der Leitung Schulverwaltung zeigen Kompetenz, Engagement und Einsatz auf allen Ebenen.» Schulrat, Stadtrat und Geschäftsprüfungskommission haben vom sehr guten Ergebnis dieser Prüfung Kenntnis genommen.

LEGISLATURZIEL D: DIGITALE ZUKUNFT

Reporting zur Sicherstellung guter Rahmenbedingungen für die digitale Zukunft

Im Jahr 2022 bestellte die Schule Rorschach im Wert von 550’000 Franken neue Computer und Tablets, nachdem das fakultative Referendum bis 19. Oktober nicht ergriffen worden ist. Insgesamt orderte die Schule 463 neue Notbooks und 22 iPads, die den Schülerinnen und Schülern (SuS) ab Schuljahr 2023/2024 zur Verfügung stehen werden. Mit dieser Auslieferung wird eine 1:2 Ausstattung (1 Gerät für 2 SuS) der Mittelstufe und eine 1:1 Ausstattung (1 Gerät für 1 SuS) in der Oberstufe möglich. Auf der Unterstufe sind insgesamt 74 und in jedem Kindergarten zwei i-Pads im Einsatz.

Im Zusammenhang mit der IT-Infrastruktur fand eine weitere Annäherung mit der Informatikabteilung der Stadt Rorschach statt. Der ICT-Leiter der Stadt Rorschach hilft in einer neu geschaffenen IT-Projektgruppe mit, Verbesserungen im Bereich Glasfasernetz, WLAN oder Telefonie (XPhone) zu realisieren.

Ausserdem hat eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Sybille Egli und den IT-Mentoren Per Matzinger und Dominik Spescha, Schulratspräsident Guido Etterlin und Schulrat Daniel Gradl das Medienkonzept überarbeitet. Dabei konnte auf das erste Medienbildungskonzept der Schule Rorschach aus dem Jahre 2018 zurückgegriffen werden. Die überarbeitete Version wird auf Beginn des Schuljahres 2023/24 bereit sein.

LEGISLATURZIEL E: SCHULINFRASTRUKTUR

Das Schulraumentwicklungskonzept zeigt, dass Stadt und Schule in den nächsten 10-15 Jahren weiter stark wachsen werden. Der Schulrat geht in einem mittleren Entwicklungsszenario davon aus, dass die Schule von 900 Schülerinnen und Schülern auf ca. 1’100 wachsen und Schulraum für ungefähr 65 Klassen benötigen wird. Dafür wird es nicht nur zusätzlichen Schulraum brauchen, sondern einen dritten zusätzlichen Primarschulkreis. Dieser ist geplant rund um das Schulhaus Mariaberg. Mit 23 Klassen und 65 Mitarbeitenden ist der Schulkreis Pestalozzi mit Abstand der grösste Schulkreis in unserer Schule. Entsprechend anspruchsvoll ist die mittlerweile zu breite Führungsspanne für die zuständige Schulleitung. Der Schulrat trägt dieser Belastungssituation Rechnung und hat nach umfangreichen Klärungen mit allen Beteiligten entschieden, auf kommenden Sommer den zusätzlichen Primarschulkreis zu bilden. Dem neuen Schulkreis werden die drei Kindergärten Brauerei, Gehren und Halde zugeteilt und ebenso alle zentralen Therapie-Angebote im ehemaligen Schulsekretariat. Die neue Primarschulleitungsstelle mit einem Pensum von 70 % ist wird auf Sommer 2023 besetzt werden. Für die Kinder und die Eltern ergeben sich bei der Klassen- und Lehrpersonen-Organisation keine Änderungen ausser, dass eine neue Schulleitung dem neuen Schulkreis vorsteht. Die Lehrpersonen werden eine neue Chefin bzw. einen neuen Chef haben. Mit dem neuen Schulkreis wird der Schulkreis Pestalozzi auf die Soll-Zielgrösse von 16 Klassen nachhaltig und dauerhaft reduziert. Da besteht vollständige Übereinstimmung mit dem Schulentwicklungskonzept 2035. Die Schule Rorschach ist damit gut aufgestellt und bleibt mit diesem Entwicklungsschritt weiterhin dynamisch mit übersichtlichen Strukturen.

Was den notwendigen Schulraum anbelangt: Die Vorbereitungsarbeiten mit den Grundlagen für das Schulraumentwicklungskonzept sind abgeschlossen. Im Jahr 2023 findet die Abstimmung mit der Ortsplanung / Raumplanung und mit dem Stadtrat statt. Der Schulrat strebt eine Lösung mit einem möglichen Oberstufenzentrum an.

LEGISLATURZIEL F: DIE MUSIKSCHULE ALS HAUS DER KULTUR UND KÜNSTE ENTWICKELN
Die Musikschule als etablierte und geschätzte Institution soll weiterhin vielen Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit bieten, Kultur und Kunst in Form von Musik zu leben. In einem ersten Workshop zur Standortbestimmung hat die Musikkommission mit Schulleitung, Sekretariat, Personalabteilung der Stadt und einem Vertreter der Lehrerschaft die Themenbereiche Zusammenarbeit, Arbeitsabläufe, Dokumentation und Marketing bearbeitet. Daraus resultierend findet neu alljährlich ein Bildungstag für Lehrpersonen statt. Weiter wird die gesamte Dokumentation überprüft und wo nötig überarbeitet sowie zu Microsoft Teams migriert. In zusätzlichen Workshops werden die Themen Strategie und Marketing weiter vertieft und entsprechende Massnahmen bearbeitet.
LEGISLATURZIEL G: VERWALTUNG

Auf den 1. Januar 2022 hat der Stadtrat eine Stabstelle Personal für Stadt und Schule geschaffen. Davon profitieren die Stadtverwaltung und die Schule gleichermassen. Durch diese Veränderung müssen jedoch viele interne Abläufe angepasst und optimiert werden.

Die Arbeitsbereiche werden nach und nach entflechtet und in die Verantwortung der entsprechenden Abteilungen übergeben.Dies erfordert eine enge Zusammenarbeit der Schulverwaltung, der Finanzverwaltung und der Stabstelle Personal.