Die Arbeit mit einzelnen Kindern, Jugendlichen und deren Eltern, mit Gruppen und Klassen macht einen wesentlichen Teil der Schulsozialarbeit aus. Mit gewohnt hohem Engagement wurden problematische Situationen bearbeitet und zwischen den Beteiligten vermittelt. Daneben lag der Fokus auf der Umsetzung der Präventionskonzepte in den Schulen Rorschacherberg und Rorschach. In interdisziplinärer Arbeit wurden die Ressourcen und das Wissen der verschiedenen Fachpersonen eingesetzt. In dieser Synergie wurden die Präventionsmodule erfolgreich umgesetzt in lehrreicher, spannender, oft humorvoller Art.
So erfolgten in der Medienprävention die Workshops Computer, Handy und Co. des Kinderschutzzentrums auf Stufe der 3. und 5. Klassen sowie der 2. Oberstufe. Für die Eltern wurden in allen Rorschacher Kindergärten Vorträge „Gesunder Umgang mit Medien“ durchgeführt.
Zur Erweiterung der Sozial- und Selbstkompetenz sowie der Gewaltprävention wurde in den zweiten und dritten Klassen das Unterrichtsmaterial Schlupsi bearbeitet. Zusammen mit der Psychomotorik-Therapeutin Regula Tichy haben die Schulsozialarbeiterinnen in Rorschach das Thema des inneren Schiedsrichters auch mit allen 4. Klassen trainiert und mit einem Fair Class-Diplom belohnt.
Im Rorschacherberg arbeitete die Schulsozialarbeiterin des Schulkreises Klosterguet mit dem Trainingsprogramm SoFiT. Mit einer Gruppe von sechs Kindern der 3.-5. Klassen wurden Fertigkeiten trainiert, die soziale Beteiligung ermöglichen. Der Erfolg zeigt sich nicht nur in positiven Rückmeldungen der Kinder und Eltern, sondern auch im Bericht der Schweizer Illustrierten.
Ergänzt wurde die Gewaltprävention auf Primarstufe durch die Weiterführung der Arbeit mit den neugewählten Peacemakern/Friedensstifter/-innen sowie die Durchführung des Parcours Mein Körper gehört mir. Die 2.-4. Klassen Rorschacherberg wurden durch die Mitarbeitenden der FJFS durch die Themen begleitet. Dieser bewährte Parcours besteht aus sechs Stationen, an denen Primarschüler/-innen spielerisch lernen, selbstwirksam zu handeln, die eigenen Gefühle einzuordnen und Grenzüberschreitungen zu erkennen.
Das Thema Partizipation und Demokratiebildung bildetet in der Oberstufe Rorschacherberg einen Schwerpunkt. Der Schulsozialarbeiter unterstützte die Lehrpersonen bei der Einführung von Klassenräten, die nun in allen Klassen aktiv sind. Realisiert wurde auch ein Schulparlament samt Präsidenten. Vorarbeit dazu wird auch in der Schuleinheit Wildenstein im Rorschacherberg geleistet, wo die Schulsozialarbeiterin den Schüler/-innen-Rat organisiert und anleitet.
Das Thema Psychische Gesundheit und dabei schnell auch Schulabsentismus beschäftigte die Schulsozialarbeitenden bei allen Altersgruppen zunehmend. Beiden Themen wird durch Früherkennung und Sensibilisierung der Lehrpersonen begegnet. Gespräche der Schulsozialarbeit mit Neuzugezogenen helfen in einer sensiblen Phase. Im Referat Kinderängste, organisiert durch den Elternrat Mühletobel, informierten die Schulsozialarbeiterin und die Familienberaterin über Ängste als normale Begleiter im Leben sowie über entwicklungshemmenden oder -fördernden Umgang damit. Nicht zuletzt hilft den Kindern dabei eine klare Haltung der Eltern mit Grenzen und Regeln. Diese bilden Herausforderungen, an denen Kinder wachsen können. Der online-Elternvortrag Grenzen setzenfür die Eltern der Kindergartenkinder des Schulkreises Pestalozzi bot dazu Unterstützung.
Die offene Jugendarbeit hat im Jahr 2022 regelmässig die Angebote des Jugendtreffs Block94 für 13- bis 17-Jährige durchgeführt (3900 Mal besucht), den Treff für Kinder der 5. und 6. Klasse Block94-Kids (550 Mal besucht), die Offene Turnhalle (145 Mal besucht) und den Tanzkurs Roundabout. Neu konnte für die daheimgebliebenen Kids und Jugendlichen im Frühling, Sommer und Herbst ein Ferienangebot mit Ausflügen und Workshops im Treff organisiert werden. Der Block94 wurde von den Jugendlichen mehrheitlich zum Treffen von Freund/-innen und gemeinsamen Plaudern, Musik hören, Billard und Fifa spielen genutzt. Zum Schutz der Jugendlichen ist der Block94 seit Sommer 2022 komplett rauchfrei. Dadurch soll es Nichtrauchenden vereinfacht werden sich abzugrenzen und Nichtrauchend zu bleiben. Idealerweise wird sich auch der Tabakkonsum von Rauchenden verringern. Ein weiterer Themenschwerpunkt war die Cannabisprävention, wofür mit der Suchtfachstelle Rorschach zusammengearbeitet wurde.
Die Streetdance Gruppe Roundabout besteht zurzeit aus acht Mädchen. Ein Höhepunkt für die Mädchen war der Auftritt am Begegnungsfest in Goldach. Im Herbst wurde die Tanzleitung neu von Ylenia Galante übernommen.
Dank der engagierten und stabilen Teamarbeit unter der Leitung von Natascia Perotto wird das Angebot der Jugendarbeit laufend evaluiert und den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen angepasst.
Verabschieden musste sich das Team von der langjährigen Schulsozialarbeiterin Monika Drobik-Camenisch, zuletzt zuständig für die Oberstufe Rorschach. Im Dezember hat Scarlett Ahrens ihre Arbeit an der Oberstufe Rorschach aufgenommen.